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Angebote der Polizei in der Schule stärken Kinder & Jugendliche

Ein Beitrag von Janina Liedermann
Kriminalhauptkommissarin beim LKA Baden-Württemberg

Junge Menschen stehen heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen: der sichere Schulweg, der Umgang mit sozialen Medien, Konflikte in der Schule oder das Vermeiden von Gewalt und Drogen. Um sie darauf vorzubereiten und nachhaltig zu stärken, bietet die Polizei Baden-Württemberg ein breites Spektrum kostenloser Präventionsprogramme an - und das in direkter Zusammenarbeit mit Schulen. Das Faltblatt „Prävention auf dem Stundenplan“ gibt einen Überblick über diese Angebote und zeigt, wie sie unmittelbar in den Unterricht integriert werden können.

Maßgeschneiderte Angebote für jede Altersstufe

Die Präventionsprogramme der Polizei decken ein breites Themenspektrum ab, das sich an den Bedürfnissen und der Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen orientiert. Für die Kleinsten beginnt es mit Schulwegtraining und Verkehrserziehung, während in höheren Klassen Themen wie Cybermobbing, Gewaltprävention und Drogenaufklärung im Vordergrund stehen. Besonders die zielgruppengerechte Gestaltung der Inhalte sorgt dafür, dass jedes Alter individuell angesprochen wird. Dabei nehmen die jungen Menschen nicht nur Wissen mit nach Hause, sondern auch ein geschärftes Bewusstsein für verantwortungsvolles Verhalten.

Prävention, die bleibt: Ein Blick in die Praxis

Im letzten Jahr informierten Präventionsbeamtinnen und Präventionsbeamte über 330.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Baden-Württemberg über kriminalpräventive Themen.
Ein gelungenes Beispiel ist das Präventionsangebot Klasse im Netz. An einem Vormittag im Januar standen an einer weiterführenden Schule in Stuttgart die Themen Cybermobbing und Medienkompetenz im Fokus. Die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse erfuhren, wie schnell sie selbst im digitalen Raum zu Opfern oder sogar Täterinnen und Tätern werden können. Gemeinsam mit einer Präventionsbeamtin analysierten sie konkrete Fallbeispiele und erarbeiteten Strategien, mit denen sie sich und andere schützen können. „Es hat mir die Augen geöffnet, dass auch kleine Späße im Netz anderen wehtun können“, sagte ein Schüler anschließend. Eine Lehrerin bemerkte zudem, wie sehr die Veranstaltung das Klassenklima positiv beeinflusst hat: „Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihr eigenes Verhalten seitdem viel mehr – das zeigt, wie wichtig solche Projekte sind.“

Polizeiliche Präventionsarbeit als Schlüssel zur Sicherheit

Ein zentraler Vorteil der Programme liegt darin, dass sie von speziell geschulten Präventionsfachkräften durchgeführt werden, die die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen verstehen und gezielt ansprechen können. Dies schafft Vertrauen und regt dazu an, über sensible Themen wie Gewalt oder Drogen offen zu sprechen. Darüber hinaus richten sich viele Angebote auch an Lehrkräfte und Eltern. So wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der alle Beteiligten mitnimmt. Informationsveranstaltungen für Erwachsene bieten praktische Tipps, um Kinder im Alltag noch besser zu unterstützen und Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Schnell und einfach buchbar – und immer kostenlos

Die Programme sind unkompliziert umsetzbar. Schulen können die Angebote direkt über die Referate Prävention der regionalen Polizeipräsidien buchen. Sowohl das Faltblatt als auch die Begleitbroschüre enthalten eine Übersicht, welche Dienststellen zuständig sind. Wichtig zu betonen: Alle Präventionsangebote sind kostenfrei.

Eine Investition in die Zukunft

Prävention auf dem Stundenplan zeigt, was gezielte Aufklärung und frühzeitige Unterstützung bewirken kann. Durch die enge Zusammenarbeit von Schulen, Eltern und Polizei entsteht ein starkes Netzwerk, das seine Wirkung weit über den schulischen Kontext hinaus entfaltet. Kinder und Jugendliche, die früh lernen, sich zu schützen, nehmen dieses wertvolle Wissen als Begleiter für ihr ganzes Leben mit.

Interesse an mehr?
Die Broschüre „Prävention auf dem Stundenplan“ gibt‘s online als PDF. Lehrkräfte finden dort auchdie Broschüre „Schule fragt. Polizei antwortet.“ zu zahlreichen relevanten Themen:
praevention.polizei-bw.de

Zur Autorin
Janina Liedermann ist als Kriminalhauptkommissarin beim Referat Prävention des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg tätig. Ihr Studium der Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften hat ihr nicht nur ein tiefes Verständnis für Kommunikation und Medien vermittelt, sondern auch eine kreative Perspektive auf die Polizeiarbeit eröffnet. Seit über zehn Jahren entwickelt sie als Teil eines interdisziplinären Teams landesweite Präventionsprogramme, die Menschen aller Altersklassen erreichen und wirksam schützen.