Skip to main content

Bild Elternengagement erzwingt politische Diskussion auf der Bühne des Landtags

571 Downloads

Zumeldung zur Landespressekonferenz der Initiative »G9 jetzt BW«

Stuttgart, 26. Oktober 2023. Das Erreichen des notwendigen Quorums für einen Volksantrag durch die Initiative „G9 Jetzt BW“ ist ein tolles Beispiel, wie viel ehrenamtliches elterliches Engagement erwirken kann. „Ohne professionelle Hilfe und mit unglaublichem persönlichen Einsatz haben es die Eltern um Anja Plesch-Krubner und Corinna Fellner in weniger als einem Jahr geschafft, die benötigten validierten Unterschriften zusammenzutragen. Das ist eine phänomenale Leistung“, sagt der Vorsitzende des Landeselternbeirats, Sebastian Kölsch.

Bereits nach Start des Volksantrags waren zwar erste einlenkende Zeichen zu sehen gewesen; doch nun wird das Thema zwingend auf die Bühne des Landtags gehievt. „Die Debatte, die nun in aller Öffentlichkeit geführt werden muss, bietet die Chance, sich auch mit der Idee einer zukunftsorientierten pädagogischen Ausrichtung zu beschäftigen. Die nun mögliche gymnasiale Reform bietet in dieser Hinsicht viel Gestaltungspotential“, ist Sebastian Kölsch überzeugt.

Der Landeselternbeirat hatte sich bereits vor dem Start des Volksantrags, am 23. Juni 2022, für eine Wiedereinführung von G9 ausgesprochen und gleichzeitig strukturelle Reformen angeregt. „Natürlich kann die nun zu diskutierende Wiedereinführung von G9 nicht einfach eine Rückkehr zum Gymnasium von vor 2004 sein. Ein neues G9 kann und sollte Aspekte wie Chancengerechtigkeit, individuelle Förderung oder Inklusion stärker berücksichtigen“, so der LEB-Vorsitzende.

Die nun durch den erfolgreichen Volksantrag beginnende politische Debatte wird der LEB aufmerksam verfolgen. Den oft formulierten Einwand der Kosten lässt das Beratungsgremium des Kultusministeriums dabei nicht gelten: „Bildung ist eine Investition in die Zukunft und kein Kostenpunkt. Baden-Württemberg muss insgesamt mehr Geld in den Bildungsbereich investieren – Verteilungskampf-Argumente zwischen den einzelnen Schularten verbieten sich daher von vornherein“, erinnert Sebastian Kölsch die politisch Verantwortlichen.

Dem Landeselternbeirat gehören 34 Mitglieder an. Acht verschiedene Schularten entsenden für jeden Regierungsbezirk je ein Mitglied, dazu kommen zwei Mitglieder für die freien Schulen. Somit vertritt der LEB die Interessen aller Eltern und Schularten im Land.