default Elternvertreter Sebastian Kölsch: „Ich bin fassungslos“ Beliebt

Unterricht fiel aus, aber in der Statistik war alles paletti? Sebastian Kölsch, Vorsitzender des Landeselternbeirats (LEB), über beispiellosen Skandal der baden-württembergischen „Geisterlehrer“, und den Ruf nach Aufklärung.

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Gab es für Sie in den vergangenen Jahren Anzeichen, dass bei der Stellenberechnung etwas nicht stimmt?
Was uns im Bildungsbereich immer gewundert hat, war die Diskrepanz zwischen der angeblichen Unterrichtsversorgung – also über fast alle Schularten hinweg oft 100 Prozent – und der tatsächlichen Realität vor Ort. Es sind so viele Stunden ausgefallen, an so vielen Schulen, überall im Land. Da fragt man sich dann schon, wie das zusammenpasst, wenn in der Statistik alles gut aussieht, aber in der Praxis Unterricht ausfällt.

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Die Landesregierung will den Fall mit einer Kommission aus Kultusministerium, Finanzministerium und Rechnungshof aufarbeiten. Ist das aus Ihrer Sicht ausreichend?
Das ist sicher ein sinnvoller Schritt. Es wäre falsch, nur das Kultusministerium verantwortlich zu machen. Da sind viele Stellen involviert gewesen. Das Finanzministerium natürlich vor allem, aber auch der Rechnungshof [...]. Ich finde aber, dass der Haushaltsgesetzgeber, also die Landtagsfraktionen, mit einbezogen werden sollten. Auch sie haben vielleicht über Jahre hinweg ihre Kontrollfunktion nicht ausreichend wahrgenommen.

Südwest Presse vom 19.07.2025
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