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Der 20. LEB nimmt mit neuem Vorstand seine Arbeit auf

STUTTGART. In seiner zweiten Sitzung haben die 34 Mitglieder des 20. Landeselternbeirats (LEB) am 17. Mai 2023 einen neuen Vorstand gewählt. Sebastian Kölsch aus Freiburg wurde zum Vorsitzenden gewählt. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Peter Buchmann, Erika Macan (beide Ludwigsburg) und Manja Reinholdt (Stuttgart) bestimmt. Den neuen Vorstand des höchsten baden-württembergischen Elterngremiums vervollständigen Schriftführer Christoph Staib (Veringenstadt) sowie Kassenwart Bernd Oberhäußer (Königsbronn) und sein Stellvertreter Friedhelm Biene (Buggingen).
Das Gremium des Landeselternbeirats votierte bei den Vorstandswahlen für einen Neubeginn: Alle Vorstandsmitglieder waren nicht im 19. Landeselternbeirat vertreten. Für den neuen Vorstand dankte Sebastian Kölsch allen Wählenden für das Vertrauen: »Wir treten unser Amt mit Demut an, freuen uns aber auch sehr auf die spannenden drei Jahre unserer Amtszeit.«
Der Dank an die scheidenden Vorstandsmitglieder spielte in der Sitzung am Mittwoch ebenfalls eine große Rolle: Mitglieder des 19. und des 20. LEB verabschiedeten den bisherigen geschäftsführenden Vorstand mit Geschenken und Worten der Wertschätzung. Drei Jahre lang hatte der 19. LEB die Eltern im Land vertreten und dabei mit der Corona-Zeit die herausforderndste Periode im Bildungssystem der Nachkriegszeit mitbegleitet.
»Ein besonderer Dank gilt dem scheidenden Vorsitzenden Michael Mittelstaedt, der sich mit großem Engagement die vergangenen drei Jahre für die Bildung der Kinder in Baden-Württemberg engagiert hat«, so sein Nachfolger Sebastian Kölsch. Auch Charlotte Brändle, Ulla Schön, Eberhard Herzog von Württemberg und Matthias Zimmermann wurden verabschiedet, da sie nicht mehr im 20. LEB vertreten sind. Die ebenfalls bisherigen Vorstandsmitglieder Petra Rietzler und Anne Mone Sahnwaldt sind weiterhin als Mitglieder im Gremium vertreten.
Die dreijährige Amtszeit des 20. LEB begann am 1. April 2023. Der Landeselternbeirat als schulgesetzlich verankertes Beratungsgremium des Ministeriums für Kultus und Sport besteht aus 32 Mitgliedern, die in jedem der vier Regierungsbezirk für jede der acht Schularten gewählt werden, sowie zwei Mitgliedern für die Ersatzschulen (Privatschulen) im Land.

der neu gewählte Vorstand des Landeselternbeirates

Es ist eine Minute vor Zwölf!

Höchste Zeit!

Kinder und Jugendliche mussten seit Beginn der Pandemie zum Schutz gefährdeter Gruppen bislang sehr zurückstehen. Nun aber gilt es, SOFORT effektive Maßnahmen einzuleiten, um das Versprechen der Politik, niemand wolle eine Schule [wieder] schließen, aufrechterhalten zu können.


Zur Umsetzung fordert der Landeselternbeirat Baden-Württemberg (LEB)

  • Entzerrung der Schulwege durch Verstärkerbusse und andere Verkehrsmittel; ggf. Aufstockungen mithilfe privater Unternehmen. Wenn möglich sollte der Unterricht versetzt beginnen und enden.
  • Schultägliche Testungen ALLER am Schulleben Beteiligter OHNE Ausnahme, dabei keine weitere Zulassung von Eigenbescheinigungen; ferner ist hierfür zusätzlich entlastendes Hilfspersonal einzustellen; positiv Getestete nicht mit dem ÖPNV nach Hause schicken. Entsprechendes gilt für Horte, Tagesstätten, Kindergärten sowie Krippen.
  • Zuverlässige Unterrichtsteilhabe (z.B. durch Distanzunterricht) im Absonderungsfall; dies gilt gleichermaßen für vulnerable oder Kinder mit gefährdeten Angehörigen sowie symptomatische oder Kinder in Quarantäne.
  • Generelle Maskenpflicht im Unterricht.
  • Anwendung der im Arbeitsschutz gültigen Richtlinien für Raumtemperaturen (Stichwort CO2-Ampeln) sowie die Kontrolle derselben.
  • Körperliche Ertüchtigung stärkt das Immunsystem und ist gerade jetzt ein absolutes Muss! Um hier die Maskenpflicht aussetzen zu können, hat Sportunterricht ausschließlich in gut belüfteten Hallen und unter Einhaltung des Mindestabstandes, bevorzugt jedoch im Freien zu erfolgen. Prüflinge sind vorrangig zu berücksichtigen.
  • Plan B: Klare Richtlinien und Vorgaben für eine zeitnahe Umsetzung des Wechsel- und Hybridunterrichts in Vorbereitung auf lokal gegebenenfalls unvermeidliche Schulschließungen. Präsenzunterricht hat jedoch stets oberste Priorität!

Und langfristig, heute schon an Morgen denkend:

  • Luftfilter/Luftreinigungsanlagen. Volle Kostenübernahme seitens des Bundes/Landes spätestens anlässlich Renovierungen, Sanierungen oder in Neubauten; es gilt, technische Mindestanforderungen klar zu definieren.

Zusammenfassend erwartet der LEB von der Landesregierung Baden-Württemberg:


Die Landesregierung und die Gesellschaft müssen bereit sein, unverzüglich alle rechtlich möglichen - selbst drastische und unliebsame - Maßnahmen vollumfänglich auszuschöpfen, um einen sicheren Präsenzunterricht zu gewährleisten und damit das Bildungswesen im Lande zu schützen, bevor es zu spät ist. Der LEB fordert für die Landeskinder eine gute wie nicht minder sichere Bildung – ohne Long-Covid!


Und nicht zuletzt appelliert der LEB an alle Erwachsenen, sich - wenn schon nicht unbedingt mit Überzeugung für sich selbst - so doch zum Wohl unserer Kinder impfen zu lassen!

Stuttgart, den 23.11.2021

Denkt noch jemand an unsere Schülerinnen und Schüler?

Oder sind schon wieder alle Verantwortlichen im Ferienmodus?

Entgegen allen Prognosen sinken bereits seit 21. April die 7-Tages-Inzidenzen kontinuierlich. Nicht einmal die Mai-Feiern konnten offensichtlich etwas daran ändern. Die einschlägigen Urlaubsportale verzeichnen einen erheblichen Buchungsanstieg für Pfingsten und Sommer. Während immer mehr Bürger*innen aller Altersgruppen geimpft werden und sich nun der Urlaubsplanung widmen, fehlen konkrete Konzepte für die in jeder Hinsicht Schützenswertesten einer Gesellschaft, unsere Kinder.
Zweifelsohne wird uns die Pandemie und deren Folgen noch geraume Zeit beschäftigen. Daher zählt jeder Tag, den die Landesregierung NICHT länger aussitzt! Lippenbekenntnisse helfen den in häuslicher Isolation befindlichen Kindern und Jugendlichen leider überhaupt nicht. Es bedarf jetzt eines konkreten Fahrplans, wie, den lokalen Verhältnissen angepasst, unter welchen Rahmenbedingungen wieder Schritte Richtung Normalität eingeleitet werden können.
Daher der Appell an alle:
Entlasten Sie unsere Kinder, indem Sie sorgsam mit den Risiken der Pandemie umgehen. Es darf nicht länger sein, dass Grundschulkinder mit Masken auf Abstand in Wechselunterricht sitzen, während Betriebe unter erheblich geringeren Schutzmaßnahmen arbeiten. ALLE tragen hier solidarisch Verantwortung, die Inzidenzwerte zu senken und damit den Schwächsten ihre Last von den Schultern zu nehmen.
Die Ministerien müssen ad hoc veranlassen, dass die bekannten Vorteile der hygienischen Verhältnisse im Freien breit genutzt werden. Es geht längst nicht mehr nur um stringenten Unterricht, sondern vielmehr darum, dass Kinder und Jugendliche wieder mit Ihresgleichen Sozialkontakte pflegen können.
Bislang haben die Familien, insbesondere aber die Kinder, die Solidargemeinschaft erheblich getragen, indem sie bis zur Impfung der älteren Generation massive Einschränkungen in Kauf genommen haben. Es wird Zeit, JETZT diese Gruppe in jeder Beziehung in den Fokus zu nehmen. Denjenigen, die an dieser Stelle leider wieder ausschließlich die Finanzen im Blick haben, sei gesagt: Die einzig nachhaltige Wirtschaftsförderung unserer Gesellschaft ist die Förderung unseres Nachwuchses.
Abschließend erneut der deutliche Hinweis, dass notwendige Luftfilteranlagen/-geräte auch eine Investition in die Zukunft darstellen (Stichwort: Krisensicheres Klassenzimmer). Die nachweislichen Unterrichtsausfälle während früherer Grippewellen ließen sich dadurch ebenfalls minimieren, wie wir im Zuge von Lüften und Hygienemaßnahmen erst jüngst gelernt haben.

Mit- statt gegeneinander!

Die vielfältigen Ängste und Nöte der Eltern um die Bildungschancen unsere Kinder reißen nicht ab.


Landeseltern-, Schüler- und Lehrerverbände erhalten Hunderte besorgter Zuschriften und ringen mit der Politik um kindeswohlgerechte Maßnahmen zum Infektionsschutz. Häufig bleiben deren Forderungen zum psychischen und physischen Gesundheitsschutz unserer Kinder leider ungehört. Auf allen Seiten wächst Verdruss und erzürnt die Gemüter. Moral und Anstand sinken rapide.


Immer häufiger werden Menschen aufgrund ihres Engagements massiv beleidigt, bedroht und denunziert. Dies gefährdet nicht nur unsere Demokratie, sondern raubt vielmehr unseren Kindern eine unbeschwerte Zukunft. Schlimm genug, dass die anfängliche Solidarität völlig verschwunden scheint; solche ausufernden Diffamierungen sind nicht länger hinzunehmen! Trotz den unzähligen verständlichen Sorgen und bei allem politischen Diskurs appellieren wir an den gesunden Menschenverstand und fordern gegenseitigen Respekt: Ein offener und zielführender Dialog ist unerlässlich; Ängstlichkeiten dürfen nicht verhöhnt werden, sondern müssen zur Findung mehrheitsfähiger Lösungen dienen. Was sonst wollen wir unseren Kindern vorleben, deren Wohl uns allen am Herzen liegen muss.


Helfen Sie mit! Stoppen Sie menschenverachtende Aufrufe gegen Akteure, die um Lösungen ringen. Verleumdungen gegen Virologen, Mediziner, Wissenschaftler, Verbandsvertretungen und Politiker, ja sogar gegen einzelne engagierte Bürger*innen, bereiten uns mittlerweile mehr Sorgen als Covid selbst! Der unangebrachte Umgang muss schleunigst aufgehalten werden. Diese Spaltung der Gesellschaft verstört unsere Kinder weit mehr als jede versäumte Unterrichtsstunde oder Prüfung!


Unsere Kinder haben im vergangenen Jahr genug ertragen, sich angepasst und geduldig abgewartet. Nicht hoch genug können wir ihre Leistungen in dem Zusammenhang honorieren. Ihnen müssen wir danken, aber ihretwegen sollten wir uns schämen, so miteinander umzugehen!


Es ist ihre Zukunft, um die sich alle kümmern wollen, aber es ist auch deren Umfeld, um das sie selbst sich sorgen. Kinder machen uns vor, wie Achtsamkeit, Freundlichkeit und Respekt gelingen können. Ihre Unbeschwertheit beginnt mit der Achtung der Menschenwürde anderer, doch geht den Erwachsenen diese zunehmend verloren. Solidarität ist das Gebot der Stunde: Wir fordern Petitionsverfasser auf, ihre Energie endlich in realisierbare Lösungen zu stecken, damit Schulen wieder sichere Orte der Begegnung und Bildung für unsere Kinder werden! Es gibt Lösungen! Man muss sie nur sehen wollen und gegenüber der Politik gemeinsam einfordern und zusammen mit ihr umsetzen.


Unsere Kinder sind es wert; sie haben ein Recht auf Unbeschwertheit!


Ihr Michael Mittelstaedt